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Zwei Jagden an Einheimische verpachtet

06.05.2019 15:44

Zwei Jagdvergaben beschäftigten am 2. Mai den Telfer Gemeinderat. Das Jagdrevier „Telfs Mitte“ will der langjährige Pächter weiterhin bewirtschaften. Er zahlte schon bisher eine (indexierte) „relativ hohe“ Pacht. Die bisherigen Pächter der Jagd „Telfs West“ haben einen Dritten ins Boot geholt und müssen zukünftig einen deutlich höheren Pachtzins berappen.

„Das Thema polarisiert in Jägerkreisen und es gibt auch privatrechtliche Unstimmigkeiten mit Nachbarn. Aber da mischen wir uns nicht ein. Mir ist hier eine korrekte Vorgangsweise besonders wichtig“, stellte Bgm. Christian Härting klar: „Wenn man größer ausschreibt, heißt es gleich, man will aufgrund des Geldes die Telfer Interessierten ‚vertreiben‘. Bevorzugt man hingegen die Einheimischen, setzt man sich dem Vorwurf der Freunderlwirtschaft aus.“
 
GR Sepp Köll (TN) ist „sehr froh, dass Telfer Jagdpächter am Werk sind. Auch Puit Wang-Agrarobmann GR Herbert Klieber steht voll hinter der gewählten Vorgangsweise: „Ich bin für beide Jagdvergaben. Allfällige Probleme sollen die Pächter und die angrenzenden Bauern unter sich klären!“ Das Grundsätzliche regelt das Jagd- und Forstgesetz.
 
Alle Mandatare votierten für beide Vergaben - nur GR Norbert Tanzer (PZT/SPÖ) enthielt sich bei der Jagd „Telfs Mitte“ der Stimme. Die Gemeinde dürfe bei Problemen zwischen Jagdpächtern und Anrainern nicht wegschauen und müsse vermitteln. Beide Reviere wurden bis 2030 vergeben. In Summe zahlen die Pächter in zehn Jahren mehr als 520.000 Euro in die Gemeindekassa. (WiSch/Foto: Dietrich)