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Verkehrskonzept 2035 im Gemeinderat präsentiert

07.05.2018 12:18

Die „Ertüchtigung" des Bundesstraßenknotens beim Sicherheitszentrum Telfs-West ist eine der wesentlichen Maßnahmen im Rahmen des Verkehrskonzeptes 2035, das am Donnerstag in der Gemeinderatssitzung präsentiert wurde. Kommende Woche ist ein Bürgerforum anberaumt, dann werden Interessierte zu einer Gemeindeversammlung im Rathaussaal eingeladen. Voraussichtlich findet sie am 14. Juni statt.

Bgm. Christian Härting sieht das langfristige Konzept als ein Bündel von Maßnahmen, die noch einzeln mit allen Beteiligten diskutiert werden müssen. Als Ganzes ergeben sie die Eckpunkte für die Entwicklung des Verkehrssystems in der Marktgemeinde.

Seit rund zwei Jahren beschäftigt man sich in der Marktgemeinde intensiv mit der Thematik Verkehr. Aufgrund der bekannten neuralgischen Punkte wurden aktuell belastbare Zahlen erhoben, die auf die jüngste Bevölkerungsentwicklung abgestimmt sind und das geänderte Mobilitätsverhalten berücksichtigen.

Bauamtsleiter DI Andreas Kluibenschedl erläuterte dem Ortsparlament das von der Firma Planoptimo erarbeitete Konzept. Es umfasst vier Stufen von Maßnahmen – von unmittelbar über mittel- und langfristig bis „Vision". Dabei werden die Überlegungen immer eng mit den zuständigen Stellen im Land Tirol abgestimmt. So gibt es schon positive Signale, was die Finanzierung beim Umbau des Knotens Sicherheitszentrum betrifft.

In der Phase 1 sind u.a. ins Auge gefasst:

+ Ertüchtigung Knoten B171/B189, also ein großangelegter Kreisverkehr mit Bypässen

+ Zufahrt Schreierparkplatz über Josef-Schöpf-Straße öffnen

+ Mehrzweckstreifen Saglstraße und Olympstraße

+ Geh-/Radwegverbindungen im Ortszentrum

+ neue Südausfahrt Inntalcenter

+ Gestaltung und Verordnung Untermarkt/Obermarkt als Begegnungszone

+ Förderung E-Mobilität und Bewusstseinsbildung

+ Überdachte Radabstellanlagen.

Begleitende Maßnahmen wären u.a. die Einsetzung eines Mobilitätsbeauftragten als Initiator und Koordinator von Aktionen sowie als Schnittstelle Gemeinde-Bürger, also als sogenannter „Kümmerer". Dazu kommen eine entsprechende Bewusstseinsbildung und Kommunikationsarbeit.

In den weiteren Phasen werden bis zum Zieldatum 2035 die räumliche Dimension des Konzeptes über den Ortskern hinaus erweitert und eventuell nötige zusätzliche Verkehrsverbindungen entwickelt. Eine große Rolle spielen dabei Mobilitätspunkte – Bereiche in Siedlungsgebieten, an denen Anbindungen für mehrere Verkehrsmittel (Bus, Radanlage, Mitfahrbank usw.) eingerichtet sind. „Es wird alles Zeit dauern – es sind viele Gespräche zu führen und wir müssen die Finanzmittel bereitstellen. Außerdem sind jeweils separate Beschlüsse für die Einzelmaßnahmen nötig", ergänzte Bgm. Härting.

Der Gemeinderat nahm die Präsentation mit Interesse und Zustimmung zur Kenntnis. Es war vorher schon im kombinierten Bau- und Verkehrsausschuss einhellig positiv angenommen worden.

Im Bild: Der Verkehrsknoten beim Sicherheitszentrum, der einen Kreisverkehr mit Bypässen erhalten soll. (Foto: Dietrich)