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Schautafeln über Gast- und Wanderarbeiter am Telfer Bahnhof

20.05.2019 10:31

Eine Ausstellung zur Geschichte der Gastarbeiter ist seit 1. Mai in der neuen Galerie am Innsbrucker Hauptbahnhof sowie in den Bahnhöfen Imst, Wörgl und Telfs-Pfaffenhofen zu sehen. Die Abteilung „Gemeinwesen und Jugend“ der Marktgemeinde Telfs hat dafür Informationen zur lokalen Migrationsgeschichte beigesteuert.

Die zugewanderten ArbeiterInnen haben seit über 100 Jahren Anteil am wirtschaftlichen Erfolg in Österreich und Tirol. Die Ausstellung „Danke fürs Kommen“ will Bewusstsein für ihren wichtigen Beitrag schaffen und stellt die Geschichte der Arbeitsmigration ins Rampenlicht. Werke des Tiroler Künstlers und Karikaturisten Christian Yeti Beirer illustrieren Erinnerungen von Zeitzeugen.

Die Ausstellung wurde vom "ZeMiT" - Zentrum für MigrantInnen in Tirol - in Zusammenarbeit mit dem Dokumentationsarchiv Migration Tirol konzipiert. Finanziert haben das Projekt das Land Tirol, die Stadt Innsbruck und kulturimpulstirol. Neben den „Gastarbeitern“ werden auch die Wanderarbeiter thematisiert.

Im 19. Jahrhundert errichteten vor allem Arbeiter aus dem Trentino den Großteil der Bahnlinien in Westösterreich. Auch heute erreicht der Ruf der Unternehmen Menschen im Ausland. Im Tourismus werden in Tirol jedes Jahr händeringend Arbeitskräfte gesucht. Im November 2018 waren allein in der Sparte Beherbergung und Gastronomie 1.280 Stellen und 278 Lehrstellen unbesetzt. 56 Prozent der ArbeitnehmerInnen im Tourismus haben eine ausländische Staatsbürgerschaft – sie sichern den Tourismusstandort Tirol. Unter den Saisoniers sind auch viele ausländische Erntehelfer.

Die Schautafeln im Bahnhof Telfs-Pfaffenhofen sind noch bis Ende Juni zu sehen. Dabei werden auch aktuelle Aspekte der Arbeitsmigration berücksichtigt.

Im Bild die Ausstellung im Telfer Bahnhof. (Foto: Dietrich)