News

 

Kräftiger Schub für das Ortszentrum

05.07.2019 13:06
Eine Reihe von Bau- und Raumordnungsangelegenheiten sowie Verkehrssachen standen im Mittelpunkt der Gemeinderatssitzung am 4. Juli. U. a. wurden neue Bebauungspläne für vier Gebiete ausgewiesen: Olympstraße/Hohe-Munde-Straße, Höhenstraße/Stockmayerstraße und die sogenannte Fasnachts-Siedlung sowie das Ortszentrum.

Im Ortszentrum steht die Sanierung des Dollingerhauses für eine Arztpraxis, Büro- und Wohnräumlichkeiten und einen Mehrzwecksaal (Wiederherstellung der äußeren Gestalt aus der Zeit um 1900, Anhebung des Dachstuhles zur Nutzung des Dachgeschosses, Abbruch der landwirtschaftlichen Nebengebäude) und des Apothekerhauses (Ausbau einer Dachgeschosswohnung, Dachterrasse, Personenlift) an. Der Gemeinderat beschloss die jeweiligen Bebauungspläne einstimmig. „Wir haben in beiden Fällen privatrechtliche Vereinbarungen getroffen, dass die Gemeinde die Flächen vor den Häusern für die Begegnungszone nutzen und gestalten kann", berichtete Bgm. Härting (WFT): „Ich danke den Eigentümern für ihre Initiative im Sinne der Ortsgestaltung und -belebung!"

Für die im Rahmen des Verkehrskonzeptes 2035 beschlossene Begegnungszone im Ortszentrum sind eine verkehrsrechtliche Prüfung und ein Sachverständigengutachten erforderlich. Der Verkehrsausschuss hat dafür folgende Bereiche empfohlen: vom Restaurant Doremi (Untermarkt) bis zur Volksbank (Obermarkt) bzw. bis zum Inntalcenter. Zudem die nördliche Bahnhofstraße, die nördliche Josef-Schöpf-Straße und die südliche Kirchstraße. Die genauen Grenzen werden vom Verkehrsgutachter im Rahmen der Detailplanung festgelegt, die im Gemeinderat mit 20:1 (Gegenstimme Mag. Norbert Tanzer) beschlossen wurde.

Wirtschaftsreferent GV Mag. Alexander Schatz (WFT) unterstrich einmal mehr die Bedeutung der zukünftigen Begegnungszone für die Entwicklung des Ortskerns: „Uns geht es um die Steigerung der Aufenthaltsqualität und den Wohlfühlfaktor!" Auch der Wallnöfer-Platz soll noch familienfreundlicher gestaltet werden und durch Ansiedelung der öffentlichen Bücherei einen zusätzlichen Frequenzschub erfahren.

Für den Zentrumsparkplatz wird die Verkehrsführung verbessert. „Man soll generell auch von der Schöpfstraße einfahren können. Für den mittleren Teil planen wir ein Einbahnsystem", erläuterte Verkehrsreferent Vize-Bgm. Christoph Walch (Grüne). Die Zufahrt über die Untermarktstraße ist weiterhin möglich.

In Sachen Inntalcenter-Erweiterung fasste das Ortsparlament nach einem Einspruch einen Beharrungsbeschluss. GR Mag. Norbert Tanzer (PZT) brachte Kritik an der geplanten Verkehrsanbindung vor und führte eine zusätzliche Lärmbelästigung des genannten Anrainers ins Treffen. „Wir haben alle vorgebrachten Einwendungen schon beim Erstbeschluss mit Gutachten entkräftet", entgegnete Bgm. Härting. „Das gesamte Vorhaben wurde im Vorfeld komplett durchleuchtet. Außerdem schaut sich das Land alles vor Erteilung einer Genehmigung genau an. Wir Grünen können dem Beharrungsbeschluss mit ruhigem Gewissen zustimmen", führte GR DI Gert Windisch (Grüne), selbst Verkehrsexperte, aus. Schließlich votierten 17 von 21 Mandataren dafür, beim ursprünglichen Beschluss zur Erweiterung des Inntalcenters und den damit zusammenhängenden Verkehrsregelungen (zwei neue Abfahrten) zu bleiben. (WiSch)

Foto: Sitzung des Gemeinderates am 4. Juli (Foto: Dietrich)