Nach dem ergreifenden Trauermarsch der Fasnachtler durch Telfs, bei dem natürlich die "Trauerfamilie" der Laninger ganz vorne marschierte, versammelte man sich zur "Bestattungszeremonie" auf dem Sauplatzl im Obermarkt. Trauerredner aus allen Gruppen brachten ihre Betroffenheit in Reimen zum Ausdruck. Vielfaches Lob gab es dabei für die neue Kindsdirn, die mit ihrer Aktion "Naz on Tour" die Popularität des Laningersprösslings ungeheuer vergrößert hatte.
Selbstverständlich wurden die Sprüche auch zu teils nostalgischen, teils kritischen Rückblicken auf das Fasnachtsgeschehen genutzt. Verklärte Erinnerungen verbanden die meisten Redner nicht nur mit dem Aufführungstag, sondern auch mit der turbulenten Zeit davor, vor allem den drei Wochenenden der Wagen- und Hüttentouren.
Gemeinde- und sonstige Politik kam diesmal in den Sprüchen eher wenig vor, dafür gab es den einen oder anderen Seitenhieb zwischen den Gruppen. Die vielen Conchita Wursts bei der Aufführung waren da ebenso ein Thema wie das Stottern und Verhaspeln mancher Sprücheklopfer. Es gab auch spöttische Bemerkungen über Inhalt und Sinnhaftigkeit mancher Darbietungen auf den Wagen, wobei besonders die Soafnsiader einiges einstecken mussten. Das Hickhack, speziell zwischen den Soafensiadern und den Laningern, steigerte sich schließlich zu einem kleinen "Showdown", bei dem die Laninger mit spontan gereimten Sprüchen konterten. Fasnacht pur!
Für alle außer Frage stand aber die Gesamtbilanz des Schleicherlaufens, das Fasnachtsobmann Bgm. Christian Härting so auf den Punkt brachte:
"Fein isch es g’wesen, die Fasnacht war schian!
Jede Gruppe hat ihr Bestes geben,
17.000 haben kennen a schiane Fasnacht derlebn!"
(sd/Foto: Dietrich)

Bild: Auch Laninger-Mosch Sabrina - die "wahre Conchita von Telfs" - verabschiedete sich unter Tränen vom geliebten Naz.