Nach den traditionellen „Vorausaktivitäten“ wie der Sonnenanbetung, Zug der Musibanda und der Wilden durch den Ort und dem Bäreneinfangen, startete der Fasnachtszug mit Böllerschüssen pünktlich um 11 Uhr. Die Herolde verlasen den berühmten Fasnachtsprolog von Franz Kranewitter und verkündeten dem Publikum, was sie so alles erwarten wird. Für die erste Überraschung sorgte dann auch schon die Musibanda: Sie marschierte in Schottenröcken und mit Dudelsäcken auf und lieferte eine eindrucksvolle Schau. Auch die Reitergruppe der Vier Jahreszeiten ernteten viel Applaus. Sie hatte nach einem avantgardistischen Experiment bei der vergangenen Fasnacht wieder zu klassischen Darstellungsformen zurückgefunden. Es folgten die Wilden mit ihrem Panzenaff, der im Zungezeigen und Tschinellenschlagen Bestform bewies.
Großen Eindruck hinterließen natürlich die Schleicher mit ihren prächtigen Hüten und ihrem mystisch anmutenden Kreistanz. Die Gruppe bot 53 Schleicher auf, dazu kam die umfangreiche Innengruppe. Der letzte „Kroas“ der Schleicher am Friedhof galt wie immer den verstorbenen Fasnachtlern.
Ein Feuerwerk an Akrobatik und Gags lieferten in altbewährter Weise die Bären und Exoten. Bei ihnen waren Neueinführung zu beobachten, etwa der Schlangenbeschwörer oder der Wunderdoktor. Die Laninger zogen wie gewohnt mit ihrem Karren und den mit einem neuen blauen Kleidchen ausgestatteten Naz ein. Nach der traditionellen Rauferei waren die die Naz-Verwandten die ersten, die vom Wagen herab ihre satirischen Sprüche zum Besten gaben. Ihrem Beispiel folgten die weiteren Gruppen, die ein heiter-kritisches Programm, zum Teil in Form von kleinen Theaterstücken, einstudiert hatten: Vogler, ‘s Galtmahd, Bease Buam, Bachoufn, Kurpfuscher und Soafnsiader zogen Ereignisse des Dorfgeschehens und die Gemeindepolitik gehörig durch den Kakao, nahmen aber natürlich auch die Landes- und Bundespolitik und das Weltgeschehen aufs Korn. Conchita Wurst war gleich auf mehreren Wagen präsent, ebenso wie der „Luft-100er“ und die schwarz-grüne Koalition im Land. Bei der Gemeindepolitik war die Eis Sport Arena ein häufig wiederkehrendes Thema, dazu die üblichen Skandale und Skandälchen, die sich in letzter Zeit ereignet haben. Die besondere Ehre, als eigene Figuren auftreten zu dürfen, wurde aus der Gemeindepolitik Bürgermeister Christian Härting, den Gemeindevorständen Sepp Köll und Cornelia Hagele sowie Gemeinderätin Silvia Schaller zuteil. (sd/Foto: Dietrich)
Schleicherlaufen 2015 begeisterte!
02.02.2015 18:59
Eine großartige Stimmung, ja Begeisterung herrschte beim Schleicherlaufen, das am Sonntag bei idealem Wetter, für das frühmorgens die „Sunna“ gesorgt hatte, in Telfs über die Bühne ging. Nach fünfjähriger Pause boten rund 500 aktive Fasnachtler in 14 Gruppen ein farbenprächtiges und vielfältiges Erlebnis, das von rund 17.000 Zuschauern mitverfolgt wurde.
