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Gedenken an die verstorbenen Fasnachtler

14.02.2010 09:07
Ein besonders bewegender Teil der Telfer Fasnacht ist die Totenehrung. Sie fand am Abend des 13.2.2010 beim Friedhof statt. Alle Fasnachtsgruppen nahmen teil.
Traditionell begann das Totengedenken mit dem Marsch der Fasnachtler mit Lampions und Fackeln vom Obermarkt zum Friedhof bei der Pfarrkirche. Dabei darf nur ein einziger Teilnehmer maskiert auftreten: Der Laterntrager springt dem Zug voran.
In seiner kurzen Ansprache hob Fasnachtsobmann Bürgermeister Dr. Stephan Opperer die "andere Seite" des Telfer Schleicherlaufens hervor, zu der das Nachdenken über den Tod, die Vergänglichkeit und die Flüchtigkeit des menschlichen Daseins gehören. Gerade auch diese Anklänge seien es, die die Telfer Fasnacht zu etwas besonderem machen und weit mehr sein lassen als ein buntes Spektakel oder eine bloße Brauchtumsveranstaltung.
Dann verlas der Obmann die Namen der 51 seit 2005 verstorbenen Fasnachtler. Jedem Toten wurde ein Trauergesteck mit brennender Kerze auf das Grab gelegt.
Anschließend - auch das hat bereits Tradition und unterstreicht das Nebeneinander von Nachdenklichkeit und Ausgelassenheit in der Fasnacht - begaben sich die Gruppen zum Fasnachtsball. (sd/Foto: Dietrich)

Unser Foto zeigt den Fasnachtsobmann auf der Friedhofsstiege beim Verlesen der Verstorbenen. Bei dieser Zeremonie darf einzig der Laterntrager maskiert auftreten. Von Volkskundlern wird diese einzigartige und rätselhafte Gestalt des Telfer Schleicherlaufens als mythischer Grenzgänger zwischen Diesseits und Jenseits gedeutet.

Gedenken an die verstorbenen Fasnachtler

15.02.2015 09:59
Würdig und feierlich war am Samstagabend die traditionelle Totenehrung der Telfer Fasnacht, an der alle Gruppen teilnahmen.

Bei der Zeremonie tritt als einzige Maske der Laternträger auf, der in der Fasnachtsmythologie als so etwas wie ein Mittler zwischen den Lebenden und den Toten gilt.
Nach dem eindrucksvollen Fackelzug durch den Ort verlas Obmann Bgm. Christian Härting auf der Friedhofsstiege die Namen der seit dem Schleicherlaufen 2010 verstorbenen Fasnachtler und Gotln. Gruppenmitglieder brachten Kerzengestecke zu den Gräbern. Die Musibanda spielte das Lied vom "Guten Kameraden".
Nach der bewegenden Feier begaben sich die Gruppen zum Fasnachtsball. (sd/Foto: Dietrich)

Im Bild: Wenn der Fasnachtsobmann auf der Friedhofsstiege den Namen verlesen hat, trägt ein Gruppenmitglied des Verstorbenen das Kerzengesteck zum Grab.