Das Kleinod ist allerdings keine wirklich neue Krippe, sondern stand ursprünglich auf dem Kalvarienberg in St. Moritzen. Der Betreuer von St. Moritzen Andreas Trostberger hatte sich seinerzeit an die „Krippenfreunde“ Dietmar Härting, Erich Grill und Rudolf Hanni gewandt, um die desolate Krippe renovieren zu lassen. Die Krippenfreunde haben jedoch eine neue Krippe gestaltet, die 2016 an ihrem alten Platz auf dem Kalvarienberg aufgestellt wurde.

Krippenfreund Franz Seewald war es aber ein großes Anliegen, auch die desolaten alten Figuren als Zeugnis der Volkskunst zu erhalten. Er bat Ortschronist Hansjörg Hofer, alle 57 Figuren fototechnisch, vor allem im Hinblick auf die Farbgestaltung, zu bearbeiten und einzuscannen. Die nunmehr „renovierten“ Figuren wurden neu ausgedruckt. Die Originale erhielt Andreas Trostberger zurück.

Nun musste auch ein „Krippenberg“ gebaut werden. Da erwies sich die Freundschaft von Franz Seewald mit dem bekannten Krippenbaumeister Andreas Witting aus Mittenwald von großem Vorteil: In seiner Werkstatt bauten Seewald und Witting gemeinsam den imposanten Krippenberg. Der Hintergrund wurde von Andreas Witting neu gestaltet.

Vorher aber hatte Franz Seewald mit einer Dekupiersäge alle 57 Figuren ausgeschnitten und bearbeitet. Besonders erwähnt werden soll, dass Franz Seewald alle Kosten übernommen und die Arbeiten ehrenamtlich geleistet hat, Nun stellt er diese wunderschöne Krippe den Besuchern der „Heilig-Geist-Kirche“ als Leihgabe zur Verfügung. Dekan Dr. Peter Scheiring freute sich über dieses besondere Glaubenszeugnis und dankte Franz Seewald und seinen Helfern mit einem großen „Vergelts Gott“.


Im Bild, bei der Segnung der Fastenkrippe (v. l.): Dekan Dr. Peter Scheiring, Franz Seewald und Mag. Ferdinand Reitmaier.

(Foto: Hansjörg Hofer)