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Eine Heimkehr und zwei Debüts bei den Volksschauspielen

13.02.2024 11:48

Mit Tobias Moretti, Harald Schrott und Corinna Harfouch steht nun die Glanzbesetzung der diesjährigen Hauptproduktion der Tiroler Volksschauspiele »Der zerbrochne Krug« von Heinrich von Kleist fest.

Der eine kehrt nach drei Jahrzehnten wieder nach Telfs zurück, der andere feiert als ebenfalls weithin bekannter TV- und Theaterschauspieler mit Tiroler Wurzeln sein Debüt bei den Tiroler Volksschauspielen. Und die Dritte im Bunde, die ebenfalls das erste Mal auf der Bühne in Telfs zu bewundern sein wird, ist gewissermaßen „unser Joker in einer außergewöhnlichen Rolle“, so der künstlerische Leiter Gregor Bloéb.

„Da geht noch mehr“ – dieses Motto hatte Bloéb ja für seine zweite Spielzeit als künstlerischer Leiter der Tiroler Volksschauspiele ausgegeben: „Ich denke, wir haben nicht zu viel versprochen, denn mit Tobias, Harald Schrott und Corinna Harfouch ist uns nun tatsächlich unsere absolute Wunschbesetzung für diese Guerilla-Produktion am Eduard-Wallnöfer-Platz gelungen – und unsere Freude könnte nicht größer sein.“

Premiere dieser hochkarätig besetzten Hauptproduktion ist am Donnerstag, 1. August um 20 Uhr, gespielt wird das Stück, das die bekannte Regisseurin Anna Bergmann inszenieren wird, an insgesamt dreizehn Abenden bis 17. August.

Am Bild oben: Tobias Moretti kehrt nach Jahrzehnten zu seinen »Theaterwurzeln« – auf die Bühne der Tiroler Volkschauspiele – zurück. Foto: Christian Hartmann

Fotos unten:

Corinna Harfouch (Foto: Pascal Bünning) wird ebenso wie Harald Schrott (Foto: Joachim Gern) ihr Debüt in Telfs geben.

Hier ein paar biografische Daten zur den Stars:

Tobias Moretti, geboren in Gries am Brenner, ist seit seinen schauspielerischen Anfängen eng mit den Tiroler Volksschauspielen verbunden. Nach seinem Erstengagement 1982 in „Kaiser Joseph und die Bahnwärterstochter“ war er 1983 in „Karnerleut“, 1986 gemeinsam mit seinem Bruder Gregor Bloéb in „Drachendurst“, 1990 in Felix Mitterers „Munde“ ebendort am Gipfel und zuletzt 1991 in „Sündflut“ zu sehen. Er kehrt somit nach über 33 Jahren in der Rolle des Dorfrichters Adam nach Telfs und zu seinen Wurzeln zurück. Im Vorjahr hatte er bekanntlich schon bei der Jelinek-Marathonlesung ihres Privatromans „Neid“ mitgewirkt. Moretti war u. a. Ensemblemitglied in den Münchner Kammerspielen und dem Wiener Burgtheater. Neben seiner höchst erfolgreichen Theaterkarriere avancierte er auch zu einem der wichtigsten Protagonisten des deutschsprachigen und internationalen Kinos und Fernsehens und brillierte in Filmen wie „Speer & Er“ (Regie: Heinrich Breloer), „Jud Süß – Film ohne Gewissen“ (Regie: Oskar Roehler) oder „Das finstere Tal“ (Regie: Andreas Prochaska). Für seine schauspielerische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Bayerischen Filmpreis, dem Goldenen Löwen, dem Grimme-Preis sowie mehrfach mit der Romy.

Harald Schrott wurde in Mutters in Tirol geboren. Nach der Schauspielausbildung in Innsbruck und seinem Bühnendebüt am Tiroler Landestheater zog es ihn 1988 nach Deutschland. Hier machte er sich als Theaterschauspieler einen Namen und glänzte in zahlreichen Rollen etwa am Berliner Maxim Gorki Theater. Zudem machte er in diversen Film- und Fernsehproduktionen auf sich aufmerksam. In der Rolle des Gerichtsschreibers Licht ist Harald Schrott nach jahrzehntelanger Absenz erstmals wieder in seiner Heimat zu sehen und gibt endlich sein Debüt bei den Tiroler Volksschauspielen.

Corinna Harfouch ist eine der bedeutendsten Theater- und Filmschauspielerinnen des deutschsprachigen Raums. Ihre Arbeit führte sie an zahlreiche große Bühnen, zudem hat sie in mehr als 80 Film- und Kinoproduktionen mitgewirkt. Für ihre Theaterarbeit wurde Corinna Harfouch mehrfach ausgezeichnet: Sie erhielt u. a. 1997 den Gertrud-Eysoldt-Ring für herausragende schauspielerische Leistungen und wurde im selben Jahr für ihre Rolle des General Harras in „Des Teufels General“ (Regie: Frank Castorf) von der Zeitschrift Theater heute zur Schauspielerin des Jahres gekürt. Auch im „Zerbrochnen Krug“, einer erneuten Zusammenarbeit mit der Regisseurin Anna Bergmann, wird sie nun wieder eine eigentlich männliche Figur verkörpern: den Gerichtsrat Walter – und sich erstmals bei den Tiroler Volksschauspielen präsentieren.