Der mächtige Komplex des Telfer Klosters ist ein schlichter Zweckbau von franziskanischer Einfachheit. In den Jahren 1703 bis 1706 wurde das Kloster, 1704 bis 1706 die Klosterkirche Maria Empfängnis errichtet. Sie ist westlich ans Kloster angebaut und nach Norden ausgerichtet. Das Langhaus trägt ein steiles Satteldach mit einem kleinen Glockentürmchen.
Am Giebel der Südfassade befindet sich ein Marien-Mosaik von Josef Pfefferle (1903/04). Im Kircheninneren fällt links die aus dem Langhaus herausspringende Seitenkapelle auf. Das Altarbild aus dem Jahr 1710 zeigt die Kirchenpatronin Maria Immaculata, umgeben von vier Franziskaner-Heiligen, die die vier damals bekannten Erdteile symbolisieren. An der Wand rechts ist das Drei-Königs-Fresko zu sehen, das im Zuge der jüngsten Renovierung vom Sparkassenhaus in der Untermarktstraße abgenommen und in die Klosterkirche übertragen wurde.
Im (nicht öffentlich zugänglichen) Inneren der Klosteranlage gibt es einen Kreuzgang und einen großzügigen Garten mit einem Gartenhäuschen, das ein Freskenzyklus über das Leben des Heiligen Franziskus schmückt. Das ursprünglich auf eine weit größere Zahl ausgerichtete Kloster beherbergt gegenwärtig nur mehr wenige Ordensbrüder.
Anfang der 2000er-Jahre wurde das Kloster außen wie innen umsichtig und denkmalpflegerisch saniert und restauriert.
Am Vorplatz der Klosterkirche schließt sich rechts das Kriegerdenkmal an. Es besteht aus einer von Andreas Einberger geschaffenen Figurengruppe und Bronzetafeln, die die Namen der Telfer Gefallenen aus beiden Weltkriegen und früherer Kriege auflisten.